Private Equity- und Venture Capital-Geber beteiligen sich mit Eigenkapital direkt an Unternehmen und lukrieren ihre Erträge beim Verkauf ihrer Anteile, wenn sie nach einigen Jahren im Wert gestiegen sind (Beteiligungs-Exit). Im Gegensatz zu Fremdmittelfinanciers nehmen sie dadurch unmittelbar am wirtschaftlichen Erfolg der Portfoliounternehmen teil, sind daher auch bereit, hohe Finanzierungsrisiken zu tragen und engagieren sich aktiv, um die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Beteiligungsunternehmen voranzutreiben. Sie sind Partner innovativer, wachstumsstarker Unternehmen, die bestehende Finanzierungslücken kompensieren und Mehrwert für die Unternehmensentwicklung stiften. Im Einzelnen sind folgende Vorteile mit Private Equity und Venture Capital für Unternehmen verknüpft:
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Risikokapitalgeber bieten nicht nur Finanzierungsmittel, sondern unterstützen ihre Portfoliounternehmen aktiv mit Management-Know-how, Informationsdiensten und der Vermittlung nationaler und internationaler Kontakt- und Kooperationspartner etc., wodurch die Unternehmensentwicklung beschleunigt und die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht wird.
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Die Zufuhr von Eigenkapital verbessert die Finanzierungsstruktur und erleichtert auf diese Weise den Zugang der Unternehmen zu zusätzlichen Krediten. Beteiligungskapital ist damit keine Alternative, sondern eine Ergänzung zu Fremdmitteln.
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Um auch einen sehr hohen Kapitalbedarf decken oder spezifisches Know-how bei der Unterstützung einzelner Unternehmen anbieten zu können, bilden Beteiligungsfinanciers oft Finanzierungskonsortien untereinander oder gehen Kooperationen mit komplementären Dienstleistern (z.B. Unternehmensberatern, Wirtschaftstreuhändern, Anwälten) ein.
Die Art und Höhe des Beteiligungskapitals, die Inhalte und Intensität von Managementunterstützung und Informationsdiensten sowie die Netzwerke, die von Beteiligungsgebern bereitgestellt werden, unterscheiden sich auf systematische Weise zwischen den unterschiedlichen Entwicklungsphasen der Portfoliounternehmen und zwischen den jeweiligen Funktionen, die die bereitgestellten Mittel in der Finanzierungsstruktur übernehmen. So sind beispielsweise Buy-out-Transaktionen mit Frühphasenfinanzierungen nur mehr sehr weitschichtig verwandt. Mezzaninkapital nimmt sogar nur mehr eine Zwischenstellung zwischen Eigen- und Fremdmitteln ein. Beteiligungskapital ist also nicht einfach Beteiligungskapital, sondern zeigt in Abhängigkeit vom Entwicklungsgrad der finanzierten Unternehmen und seiner Funktion innerhalb der Finanzierungsstruktur ganz bestimmte Charakteristika.