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Die Entwicklung von Private Equity in Österreich von 1995 - 2003

Die österreichische Beteiligungsindustrie zeigt seit Mitte der 90er Jahre eine dynamische Entwicklung und wies im Jahr 2000 Rekordwerte, sowohl bei den von den Fonds aufgebrachten Mitteln als auch bei den tatsächlich durchgeführten Investitionen auf. 2001 hat sich das Investitionsklima ähnlich wie auf gesamteuropäischer Ebene abgekühlt. Für 2002 zeigten die Daten, dass es trotz der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfeldbedingungen, die für 2002 weitere Rückgänge sowohl der Investitionstätigkeit als auch des Fundraising erwarten ließen, merkliche Anzeichen für eine Erholung des Marktes gibt.

Aufbruchstimmung herrscht für 2004. Die für 2003 erhobenen Zahlen bestätigen den Aufwärtstrend. Obwohl die Investmentvolumina im Gesamtjahr 2003 auf europäischer Ebene wie auch in Österreich spürbar gesunken sind, stiegen sowohl die heimische Nachfrage nach Private Equity als auch die tatsächlichen Beteiligungsabschlüsse im zweiten Halbjahr 2003 kräftig an. In Österreich fallen 65 Prozent aller 134 Deals in die zweite Hälfte des Jahres 2003, wobei sich auch über die einzelnen Quartale eine deutliche Aufwärtsbewegung zeigt: Q1 15 Prozent, Q2 20 Prozent, Q3 29 Prozent, Q4 36 Prozent.

Die folgenden Grafiken zeigen die zeitliche Entwicklung der für Private Equity und Venture Capital Investitionen aufgebrachten und der tatsächlich investierten Mittel. 
 

Source: EVCA / AVCO* (* AVCO: incl. captives, semi-captives, public sector companies) 

* Die Zahlen des EVCA Yearbook beruhen auf einer spezifischen Auswertungsmethode der EVCA, die gemeinsam mit der AVCO jährlich die Private Equity und Venture Capital (PE/VC) Aktivitäten für Österreich erhebt. Für „Capitves“, „Semi-Capitves“ und „Public Sector Funds“ werden nur die tatsächlich in Unternehmen investierten und nicht die für zukünftige Investitionen kommittierten Fondsmittel als Fundraising gewertet. In Österreich, in dem sich Banken stark im PE/VC Segment über „Capitve Funds“ engagieren, führt dieses statistische Verfahren zu einer spürbaren Verzerrung der Resultate nach unten.
(Unter Capitives bzw. Semi Capitves versteht man Fonds deren Geschäftstätigkeit nicht gänzlich unabhängig von einer Mutterorganisation geführt werden.)

 

Source: EVCA Yearbooks